LÜCK, Kurt

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Der Familienname LÜCK ist mehrfach genannt. Übersicht siehe Lück (Familienname).


* 28.12.1900 Kolmar, Posen / † 5.3.1942 bei Orsza, Weißrussland[1]

Zur Person

1924 Dissertation an der Universität Breslau.
1925 Initiator und Mitbegründer des VdH Posen. Dr. Lück wurde 1925 der erste Vorsitzende der Vereine Deutscher Hochschüler.[2]
1926 Teilnehmer einer Fahrt der Breslauer Akademischen Freischar durch den damaligen polnischen Teil Wolhyniens.[3]

1930er Jahre Geschäftsführer der "Historischen Gesellschaft für Posen" und Herausgeber der "Deutschen Monatshefte in Polen" und Mitwirkung an der Organisation deutscher Genossenschaften im polnischen Teil Wolhyniens.[4] (siehe auch PLATENIK, Leopold)
1937 Johann Gottfried von Herder-Preis verliehen durch die Albertus-Universität Königsberg i. Pr.[5]

1939 erneute Verhaftung durch die polnischen Behörden.
Nach dem Beginn des 2. Weltkrieges Mitglied des Volksdeutschen Selbstschutzes.
1940er Jahre Mitwirkung als SS-Hauptsturmführer an der Umsiedlung der deutschen Minderheiten aus Osteuropa in den Warthegau.[6][7]
1941 meldet sich LÜCK freiwillig zur Deutschen Wehrmacht und wird 1942 an der Ostfront von sowjetischen Partisanen erschossen.[1]

Ingo HAAR beschreibt die Tätigkeit von Lück wie folgt:[8]

Kurt Lueck gehoerte mit zu den Experten, die der SD aus dem Personalpool der geheimen
Forschungseinrichtungen der "Volksgeschichte" rekrutierte, um die Saeuberung ethnisch gemischter
Regionen im damaligen Warthegau anzuleiten. 

Publikationen

  • LÜCK, Kurt; gezeichnet von PIESCH, Wilhelm Karte der deutschen Sprachinseln in Polnisch-Wolhynien, Plauen 1931; Ausgabe 1927
  • KARASEK, LÜCK Die deutschen Siedlungen in Wolhynien: Geschichte, Volkskunde, Lebensfragen., Leipzig 1931; in der Schriftenreihe Deutsche Gaue im Osten, Band 3
  • LÜCK, Kurt Die deutschen Siedlungen im Cholmer und Lubliner Lande., Plauen 1933; in der Schriftenreihe Deutsche Gaue im Osten, Band 6
  • LÜCK, Kurt Deutsche Aufbaukräfte in der Entwicklung Polens., Plauen i. Vogtland 1934; in der Schriftenreihe Ostdeutsche Forschungen, Band 1 bzw. in der Reihe Forschungen zur deutsch-polnischen Nachbarschaft im ostmitteleuropäischen Raum, Band 1
  • KLATT, Robert; LÜCK, Kurt Singendes Volk: Volkslieder aus Kongreßpolen und Wolhynien, musikalische Bearbeitung von NITZ, Reinhard und mit Zeichnungen von Friedrich Kunitzer, Posen 1935; in der Schriftenreihe Ostdeutsche Heimathefte, Heft 4f

Anmerkungen und Quellen

  1. a b Artikel Kurt LÜCK in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 21.1.2009)
  2. ZWEIGEL Gregor Die Geschichte der Vereine Deutscher Hochschüler in Polen; s. VdH in Polen zu Ratibor
  3. ROSEN, Hans Freiherr von Wolhynienfahrt 1926. Siegen 1982, in Schriften der J.G. Herder-Bibliothek Siegerland e.V., Band 10, S. 3ff
  4. SCHMIDT, Hugo Karl Historische Quellen und die Auswertung von Berichten der Erlebnisgeneration Wolhyniens in Wolhynische Hefte Folge 2, S. 10
  5. ZIMMERMANN, Jan Töpfer-Preise 1935-1945, 2001 in Humanities. Sozial- und Kulturgeschichte
  6. FIELITZ, Wilhelm Das Stereotyp des Wolhyniendeutschen Umsiedlers. Popularisierungen zwischen Sprachinselforschung und nationalsozialistischer Propaganda, Dissertation, Marburg 2000; in der Schriftenreihe der Kommission für deutsche und osteuropäische Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V., Band 82
  7. FAHLBUSCH, Michael Rezension zu W. Fielitz: Das Stereotyp des Wolhyniendeutschen Umsiedlers für H-Soz-u-Kult
  8. HAAR, Ingo Historiker im Nationalsozialismus und die Historisierung des 'Dritten Reiches' als Forschungsproblem, Artikel vom 27.9.2000 auf H-Soz-u-Kult - Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften, Internetportal der Humbolt-Universität Berlin



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