KRUSCHE, Ernst Waldemar: Unterschied zwischen den Versionen

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<nowiki>*</nowiki> 11.8.1897 Rypin, Polen / ord. 4.11.1923 / † 2.8.1942 Warschau, Polen
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<b>Zur Person:</b>
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<nowiki>*</nowiki> 11.8.1897 Rypin, Polen / ord. 4.11.1923 / † 2.8.1941 Warschau, Polen<ref>[[KNEIFEL, Eduard]] "Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen", Eging 1965</ref><br>
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Sohn des Lehrers und Kantors KRUSCHE, Reinhold und WEBER, Maria<ref>{{Heimatbote|9/1972|10}}</ref><br>
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Kinder: [[KRUSCHE, Peter|Peter]] (* 1924), Mark-Georg (* 1926), Helga <ref>KRUSCHE, Katharina Klara "Aus dem Pfarrhaus von [[Tutschin]] 1924-1931", aus "Memoiren" bearb. von SCHMIEDEL, Klaus Dr. {{WH|14|41f}}</ref>
  
1924–1931 Pastor im evang.-luth. Kirchspiel Tutschin - <i>lt. Schmidt</i>
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====Zur Person====
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Theologie-Studium in Leipzig und Rostock<ref>[[HENNIG, Martin]] "Die evangelisch-lutherische Kirche in Polnisch-Wolhynien: ihre Geschichte, die Form ihres Dienstes und die Äußerungen ihrer Frömmigkeit", Zentralkanzlei des Gustav-Adolf-Vereins, Leipzig 1933; S.114ff</ref><br>
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1924–1931 Pastor im ev.-luth. [[Evangelisch-augsburgisches Kirchspiel Tutschin|Kirchspiel Tutschin]]<ref>[[SCHMIDT, Hugo Karl]] "Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien", Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff</ref><ref name=HB>{{Heimatbote|4/1983|3}}</ref><br>
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3.4.1927 Mitherausgeber der Erstausgabe des ''Wolhynischen Boten''<ref>TROZIUK, Taisja Dr. "West-Wolhynien im Spiegel seiner deutschen Presse der Zwischenkriegszeit", {{WH|10|70}}</ref><br>
  
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W. Krusche verabschiedete sich am 25.1.1931 von seiner Kirchengemeinde bei einem Abschiedsgottesdienst in Kostopol und trat sein neues Amt in Rypin an.<ref>[[SCHMIDT, Hugo Karl]] "Die Übernahme der wolhynischen Lutheraner durch das Warschauer Konsistorium und seine Folgen", {{WH|5|215 ff}}</ref><br>
  
W. Krusche verabschiedete sich am 25.1.1931 von seiner Kirchengemeinde bei einem Abschiedsgottesdienst In Kostopol. (<i>WB 1931, S.80</i>) und trat sein neues Amt in Rypin an. In Würdigung seiner Person und Verdienste in seiner Gemeinde erschien ein ausführlicher Artikel im <i>WB 1931, S.42</i>.
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In Würdigung seiner Person und Verdienste in seiner Gemeinde erschienen folgende Artikel im "Wolhynischen Boten" 1931:<ref name=wb>[[Persönlichkeiten|WB]] 1931, S.42, 48, 70f</ref>
  
  
<i>WB 1931, S.48</i>: "<b>Tuczyn.</b> (Pastorenwechsel) Der bisherige Seelsorger der Gemeinde, Pastor Waldemar Krusche, ist von der Gemeinde Rypin in Kongreßpolen gewählt worden und wird im Februar das Kirchspiel verlassen. Anstelle des scheidenden Pastor Krusche ist vom Konsistorium in Warschau Herr Pastor [[LIPSKI, Max]], der bisherige Vikar in Warschau, nach Tuczyn bestimmt worden."
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''WB 1931, S.48'': "'''Tuczyn.''' (Pastorenwechsel) Der bisherige Seelsorger der Gemeinde, Pastor
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Waldemar Krusche, ist von der Gemeinde Rypin in Kongreßpolen gewählt worden und wird im
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''WB 1931, S.70f'': "'''Topcza.''' (Abschiedsfeier) Herr Pastor Krusche ließ es sich nicht verdrießen,
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zu veranstalten. ... Zur Bestätigung seines erfolgreichen Wirkens im Kirchspiel mögen auch die
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<i>WB 1931, S.70f</i>: "<b>Topcza.</b> (Abschiedsfeier) Herr Pastor Krusche ließ es sich nicht verdrießen, auch noch zu guterletzt in der entlegensten Ortschaft Topcza am 2. Februar eine Abschiedsfeier zu veranstalten. ... Zur Bestätigung seines erfolgreichen Wirkens im Kirchspiel mögen auch die drei entstandenen Kirchen zu Kostopol, Topcza und Horodischtsche dienen."
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[[Bild:Signum-Pastor-Krusche.jpg|Signum Pastor Krusche|thumb|200px|right]]1931-1938 Pfarrer in der ev. Gemeinde Michałki-Rypin<ref>Webseite zum 'Dobriner Land', ev. Gemeinde Michałki-Rypin von [http://www.kerntopf.com/dobrin/evkirche/michalki.htm Uwe Kerntopf]</ref><ref name=HB/><br>
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1939-1941 Erster Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Warschau und Senior der Diözese Nord und Superintendent der ev. Kirche im gesamten [[Karte_vom_Generalgouvernement|Generalgouvernement]].
  
  
Sein Sohn Prof. D. Peter KRUSCHE war von 1983-1992 Bischof im Sprengel Hamburg. <br>
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H. Fuhr schreibt aus den Erinnerungen seines [[FUHR, Jakob|Vaters]]:<ref>Privater Schriftverkehr 2008 mit Harald FUHR, Sohn des ev.-luth. Pastors [[FUHR, Jakob|Jakob FUHR]]</ref>
siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Nordelbische_Evangelisch-Lutherische_Kirche
 
  
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'''1939''': Nach der baldigen Kapitulation Warschaus begann mein Vater zusammen mit Pastor
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KRUSCHE, der etwas später aus Rypin ankam, die deutsche evangelische Gemeinde in Warschau
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aufzubauen. Pastor KRUSCHE wurde Erster Pfarrer der Gemeinde, Senior der Diözese Nord und
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Superintendent der evangelischen Kirche im gesamten Generalgouvernement. Vater war Zweiter
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Pfarrer der Gemeinde. Nach KRUSCHEs tragischem Ertrinkungstod in der Weichsel im August 1941
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wurde Vater bis August 1944 KRUSCHEs Nachfolger als Erster Pfarrer und Senior der Diözese
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Nord; Pfarrer LADENBERGER war Senior der Diözese Süd und Superintendent der gesamten
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evangelischen Kirche im Generalgouvernement mit Sitz in Krakau.
  
<b>Forscherkontakt:</b>
 
  
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Sein Sohn [http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Krusche Prof. D. Peter KRUSCHE] war von 1983-1992 Bischof im Sprengel Hamburg. <ref>{{Wikipedia-Link|Nordelbische_Evangelisch-Lutherische_Kirche|Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche|3.8.2009}}</ref>
  
<b>Quellen:</b><i>
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====Anmerkungen und Quellen====
* [[SCHMIDT, Hugo Karl]] "Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien", Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff
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<references/>
* WB 1931, S.48, 70f
 
* [[KNEIFEL, Eduard]] "Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen", Eging 1965</i>
 
  
  
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{{PersonenFusszeile|K}}
VolynWiki: [[Wiki-Startseite|Startseite]] / [[Persönlichkeiten]] / [[Personen_Buchstabe_K|K]]
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[[Kategorie:Pastor]]
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Aktuelle Version vom 28. Februar 2013, 20:00 Uhr

Disambig gray90.JPG
Der Familienname KRUSCHE ist mehrfach genannt. Übersicht siehe Krusche (Familienname).


Pastor E. Krusche<ref name=hvw>Dokumente und Bildarchiv des Historischen Verein Wolhynien e.V.</ref>

* 11.8.1897 Rypin, Polen / ord. 4.11.1923 / † 2.8.1941 Warschau, Polen<ref>KNEIFEL, Eduard "Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen", Eging 1965</ref>
Sohn des Lehrers und Kantors KRUSCHE, Reinhold und WEBER, Maria<ref>Heimatbote, Ausgabe 9/1972, S. 10</ref>
oo GÜNTHER, Katharina Klara
Kinder: Peter (* 1924), Mark-Georg (* 1926), Helga <ref>KRUSCHE, Katharina Klara "Aus dem Pfarrhaus von Tutschin 1924-1931", aus "Memoiren" bearb. von SCHMIEDEL, Klaus Dr. in Wolhynische Hefte Folge 14, S. 41f</ref>

Zur Person

Theologie-Studium in Leipzig und Rostock<ref>HENNIG, Martin "Die evangelisch-lutherische Kirche in Polnisch-Wolhynien: ihre Geschichte, die Form ihres Dienstes und die Äußerungen ihrer Frömmigkeit", Zentralkanzlei des Gustav-Adolf-Vereins, Leipzig 1933; S.114ff</ref>
1924–1931 Pastor im ev.-luth. Kirchspiel Tutschin<ref>SCHMIDT, Hugo Karl "Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien", Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff</ref><ref name=HB>Heimatbote, Ausgabe 4/1983, S. 3</ref>
3.4.1927 Mitherausgeber der Erstausgabe des Wolhynischen Boten<ref>TROZIUK, Taisja Dr. "West-Wolhynien im Spiegel seiner deutschen Presse der Zwischenkriegszeit", in Wolhynische Hefte Folge 10, S. 70</ref>

W. Krusche verabschiedete sich am 25.1.1931 von seiner Kirchengemeinde bei einem Abschiedsgottesdienst in Kostopol und trat sein neues Amt in Rypin an.<ref>SCHMIDT, Hugo Karl "Die Übernahme der wolhynischen Lutheraner durch das Warschauer Konsistorium und seine Folgen", in Wolhynische Hefte Folge 5, S. 215 ff</ref>

In Würdigung seiner Person und Verdienste in seiner Gemeinde erschienen folgende Artikel im "Wolhynischen Boten" 1931:<ref name=wb>WB 1931, S.42, 48, 70f</ref>


WB 1931, S.48: "Tuczyn. (Pastorenwechsel) Der bisherige Seelsorger der Gemeinde, Pastor
Waldemar Krusche, ist von der Gemeinde Rypin in Kongreßpolen gewählt worden und wird im
Februar das Kirchspiel verlassen. Anstelle des scheidenden Pastor Krusche ist vom Konsistorium
in Warschau Herr Pastor LIPSKI, Max, der bisherige Vikar in Warschau, nach Tuczyn bestimmt
worden."<ref name=wb/>

WB 1931, S.70f: "Topcza. (Abschiedsfeier) Herr Pastor Krusche ließ es sich nicht verdrießen,
auch noch zu guterletzt in der entlegensten Ortschaft Topcza am 2. Februar eine Abschiedsfeier
zu veranstalten. ... Zur Bestätigung seines erfolgreichen Wirkens im Kirchspiel mögen auch die
drei entstandenen Kirchen zu Kostopol, Topcza und Horodischtsche dienen."<ref name=wb/>


Signum Pastor Krusche
1931-1938 Pfarrer in der ev. Gemeinde Michałki-Rypin<ref>Webseite zum 'Dobriner Land', ev. Gemeinde Michałki-Rypin von Uwe Kerntopf</ref><ref name=HB/>

1939-1941 Erster Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Warschau und Senior der Diözese Nord und Superintendent der ev. Kirche im gesamten Generalgouvernement.


H. Fuhr schreibt aus den Erinnerungen seines Vaters:<ref>Privater Schriftverkehr 2008 mit Harald FUHR, Sohn des ev.-luth. Pastors Jakob FUHR</ref>

1939: Nach der baldigen Kapitulation Warschaus begann mein Vater zusammen mit Pastor
KRUSCHE, der etwas später aus Rypin ankam, die deutsche evangelische Gemeinde in Warschau
aufzubauen. Pastor KRUSCHE wurde Erster Pfarrer der Gemeinde, Senior der Diözese Nord und
Superintendent der evangelischen Kirche im gesamten Generalgouvernement. Vater war Zweiter
Pfarrer der Gemeinde. Nach KRUSCHEs tragischem Ertrinkungstod in der Weichsel im August 1941
wurde Vater bis August 1944 KRUSCHEs Nachfolger als Erster Pfarrer und Senior der Diözese
Nord; Pfarrer LADENBERGER war Senior der Diözese Süd und Superintendent der gesamten
evangelischen Kirche im Generalgouvernement mit Sitz in Krakau.


Sein Sohn Prof. D. Peter KRUSCHE war von 1983-1992 Bischof im Sprengel Hamburg. <ref>Artikel Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 3.8.2009)</ref>

Anmerkungen und Quellen

<references/>



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