Ustaw

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Уставъ = der Ustaw 1) das Statut, Reglement, die Verordnung, das Gesetz; 2) (vom Singen) die Methode, Art und Weise (zu singen); 3) der Ustaw, die Ustawschrift (die stehende eckige, jedoch deutliche Mönchsschrift, in der alle russ. Handschriften des 10.-13. Jahrhunderts geschrieben sind; aus ihr bildete sich im 14. und 15. Jahrhundert der полууставъ - poluustaw (Halbustaw) - wo die Buchstaben zwar auch stehen, aber zum Teil schon rund sind; zuletzt erschien im 16. Jahrhundert die скоропись - skoropis - die Kursiv- oder Kurrentschrift, mit runden, oft schrägen, aber sehr verschnörkelten Buchstaben, die allmählich in die heute gebräuchliche übergeht.)[1]


Verschiedene Verwendungen von Ustaw:

  • у. университета - u. universiteta - das Universitätsstatut
  • у. гимназіи - u. gimnasii - das Gymnasialstatut
  • военный у. - woennyj u. - das Kriegsreglement, das ~gesetz
  • таможенный у. - tamoschennyj u. - die Zollordnung, das ~gesetz
  • церковный у. - tzerkownyj u. - die Kirchenordnung (die Gottesdienstordnung, das Ritual der griech. Kirche)
  • монастырскій у. - monastypskij u. - die Klosterordnung
  • полицейскій у. - politzejskij u. - die Polizeiordnung
  • цеховой у. - tzechowoj u. - die Zunftordnung
  • уставная грамота - ustawnaja gramota - (früher) die Gerichtsordnung (für Städte, Landgemeinden), (jetzt lt. Quelle) das Urbarialgesetz (das auf Grund des Manifestes vom 19. Februar 1861 erlassen wurde, um das Verhältnis der Gutsbesitzer zu ihren früheren Leibeigenen zu regeln.)[1]


Quellen:

  1. a b PAWLOWSKY, J. Russisch-Deutsches Wörterbuch, Riga, Leipzig 1911; 3. Auflage, S. 1670




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