TITSCHKOWSKY, Gustav Ludwig: Unterschied zwischen den Versionen

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Gustav Ludwig wurde als Sohn vom Kantor [[TITSCHKOWSKY , Carl Heinrich]] und seiner zweiten Ehefrau  BUCHHOLZ, Ottilie geboren. Schon mit wenigen Jahren lauschte er gern der Musik und dem Gesang im Betsaal, fasziniert vom Chorleiter, der auf einer Geige die Proben im Schulsaal begleitete. Mit Ausbruch des Krieges flüchtete die Familie nach Deutschland. Jedoch sein Vater behielt den Kontakt zu den Gemeindegliedern und zu Weihnachten 1918 kehrten sie wieder nach Wolhynien zurück.
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Gustav Ludwig wurde als Sohn vom Kantor [[TITSCHKOWSKY, Carl Heinrich]] und seiner zweiten Ehefrau  BUCHHOLZ, Ottilie geboren. Schon mit wenigen Jahren lauschte er gern der Musik und dem Gesang im Betsaal, fasziniert vom Chorleiter, der auf einer Geige die Proben im Schulsaal begleitete. Mit Ausbruch des Krieges flüchtete die Familie nach Deutschland. Jedoch sein Vater behielt den Kontakt zu den Gemeindegliedern und zu Weihnachten 1918 kehrten sie wieder nach Wolhynien zurück.
  
  
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* ''TITSCHKOWSKY, Gustav "Meine Lebensgeschichte", in CAMMANN, "Heimat Wolhynien Teil I", S.299ff''
 
* ''TITSCHKOWSKY, Gustav "Meine Lebensgeschichte", in CAMMANN, "Heimat Wolhynien Teil I", S.299ff''
 
* ''[[WEISS, Ewald]] "Nachwort zu Gustav TITSCHKOWSKY", in CAMMANN, "Heimat Wolhynien Teil II", S.342f''
 
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Version vom 5. November 2007, 05:52 Uhr

* 25.04.1910 in Pustomyt, Wolhynien / † 06.07.1987 in Bremen


Gedicht von Gustav Tyczkowski im Wolhynischen Volkskalender 1936

Wolhynischer Bauer


Ich bin ein deutscher Bauernsohn,
mit Fleiß darf ichs bekennen:
Die Scholle ist mein Eigentum,
Es gäb von ihr kein Trennen.


Drauf leb' ich froh tagein, tagaus
und tue meine Pflichten
in Haus, Stall, Scheune, Hof und Feld
wo sie alle zu verrichten.
Ich führ den Pflug durch Ackerfeld
und laß die Sense klingen.
Im Winter, wenn die Welt verschneit,
tu' ich den Flegel schwingen.


Und hab' ich freie Zeit einmal.
so find' ich auch das Beste:
Ich les' ein Buch und musizier,
Und feire frohe Feste.
So haben's meine Eltern mir
als Bauern übergeben.
Ich will es halten schlicht und treu
und nach dem Neuen streben.
Drum ist für mich die höchste Ehr'
und soll es immer bleiben:
daß deutsch ich bin mit Leib und Seel'
und darf mein Handwerk treiben.


G. Tyszkowski, 1936


Zur Person:

Gustav Ludwig wurde als Sohn vom Kantor TITSCHKOWSKY, Carl Heinrich und seiner zweiten Ehefrau BUCHHOLZ, Ottilie geboren. Schon mit wenigen Jahren lauschte er gern der Musik und dem Gesang im Betsaal, fasziniert vom Chorleiter, der auf einer Geige die Proben im Schulsaal begleitete. Mit Ausbruch des Krieges flüchtete die Familie nach Deutschland. Jedoch sein Vater behielt den Kontakt zu den Gemeindegliedern und zu Weihnachten 1918 kehrten sie wieder nach Wolhynien zurück.


Vom Maurerlehrling über die Musik, dem Geigenhandwerk und als Chorleiter waren seine weiteren Lebensetappen. In dieser Zeit lernte er WEISS, Ewald kennen und begründete mit ihm gemeinsam einen Posaunenchor. Es war eine sehr fruchtbare und lehrreiche Zeit für Gustav. 1931 nahm er eine Stelle als Volontär in der Deutschen Genossenschaftsbank "Kredit Luck" an. Hier lernte er den Leiter dieser Bank PLATENIK, Leopold und bei einem Volksschullehrgang den Volkstumsforscher LÜCK, Kurt kennen. Er gewann nun Gustav TTITSCHKOWSKY als Liedersammler und Dichter. Seine Gedichte erschienen in der Wochenzeitschrift "Wolhynischer Bote" und im jährlichen "Wolhynischen Volkskalender" in den Jahren 1935 und 1936.


Nach dem 2. Weltkrieg kam Gustav TTITSCHKOWSKY nach Bremen, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1987 lebte. Als Geigenbauer machte er sich in der Hansestadt selbständig und in seiner Freizeit wirkte er bis ins Rentenalter als Chorleiter, Orchestermusiker und schrieb weitere Gedichte über seine ehemalige Heimat Wolhynien.


Forscherkontakte:
FORSTER, Carol & Walt, KÖNIG, Gerhard


Quellen:

  • Gedicht aus dem "Wolhynischen Volkskalender 1936", S.101
  • TITSCHKOWSKY, Gustav "Meine Lebensgeschichte", in CAMMANN, "Heimat Wolhynien Teil I", S.299ff
  • WEISS, Ewald "Nachwort zu Gustav TITSCHKOWSKY", in CAMMANN, "Heimat Wolhynien Teil II", S.342f



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