Stawiszyn in Kalisch

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Bei KNEIFEL heißt es zur Gemeinde Stawiszyn:

Stawiszyn: "... Seit November 1924 wirkte hier Pastor Rudolf KERSTEN, vordem in Rozyszcze (Wolhynien). Gleich nach Übernahme der Pfarrei entfaltete er eine rege Tätigkeit, indem er die Weckung religiösen Lebens in der Parochie allem andern voranstellte. Zunächst richtete er den Kindergottesdienst ein, gründete 1925 einen Jugendverein und mit Hilfe des Ortskantors Lorenz einen Kirchenchor."

"Den schon seit 1895 angestrebten Bau des Pfarr- und Gemeindehauses führte er 1926/27 mit einem Kostenaufwand von 52.000 Zł durch. Am 6. November 1927 wurde es eingeweiht. Am 28. September 1930 feierte die Gemeinde, nach vorheriger Renovierung der Kirche und Ausbesserung des schadhaften Turmes, das 150jährige Jubiläum ihres Bestehens."


1930: 150-jährigen Gemeindejubiläum in Stawiszyn

Foto zum 150-jährigen Gemeindejubiläum in Stawiszyn.
1. Reihe von links nach rechts:
Superintendent
Eduard Heinrich WENDE,
Pastor Leo SACHS,
Superintendent
Theodor Hugo WOSCH,
Kantor LORENZ,
Generalsuperintendent
Julius BURSCHE
und die Pastoren
Rudolf KERSTEN,
Georg TIETZ,
Adolf Gustav ULBRICH,
Alexander GROSS.


"... Pastor KERSTEN ist seit 1932 Leiter der Jugendarbeit innerhalb unserer Landeskirche, dann seit 1933 Missionsreferent der Leipziger evang.-luth. Heidenmission. Nach Liquidierung des 'Jugendrufes' gibt er seit 1933 das Monatsblatt 'Jugendfreude' heraus. Ferner verfasste er einen Katechismus für Schule und Konfirmandenunterricht, 'Mein erstes Sonntagsbuch' für Kindergottesdienst, Schule und häuslichen Unterricht; in weiterer Folge sollen 'Mein zweites Sonntagsbuch' und 'Mein drittes Sonntagsbuch' erscheinen. Auch ein 'Religionsbuch' (Biblische Geschichte) ist in Vorbereitung. Im Jahr 1929 gab Pastor KERSTEN eine Liedersammlung 'Unser Liederbuch' heraus. Durch diese Arbeiten erwarb sich Pastor KERSTEN um seine Kirche ein hohes Verdienst. 'Alles, was er sagt (bes. in seinem Katechismus), ist bibelfest und bekenntnistreu. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen sollten deshalb des öfteren nach diesem Büchlein greifen, um es sich immer aufs neue zu vergegenwärtigen, was biblische und lutherische Lehre sei.' Seit Herbst 1936 wirkt Pastor KERSTEN in Paproc Duza."


Ein ehemaliges Gemeindemitglied aus Stawiszyn (Jg.1921) erinnert sich an die Pastoren-Familie:

"Pastor Kersten hatte 7 Kinder. Die Familie habe zunächst in Stawiszyn gewohnt und ist später nach Lodz gezogen. Die Kinder gingen teilweise schon zum Studium. Die Sommerwohnung der Familie war im selben Dorf (Piskory), bei einer Familie RICHTER, den 2. Nachbarn. Pastor KERSTEN müßte auch bei der Einweihung der evang. Freikirche in Piskory ca. 1932 dabei gewesen sein.


Kontakte:


Quellen:

  • KNEIFEL, Eduard "Die evangelisch-augsburgischen Gemeinden der Kalischer Diözese", 1937, Band 1, Forschungen zur Geschichte der evang.-augsb. Kirche in Polen.
  • KNEIFEL, Eduard "Die evang.-augsb. Gemeinden in Polen 1555-1939", 1971, Vierkirchen, S.93ff



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