Wladimir-Wolynsk

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Wladimir-Wolynsk, Kreisstadt im russ. Gouvernement Wolhynien, hat eine griechisch-russische und eine katholische Kirche, ein schönes Mönchskloster (seit 1755), eine Synagoge, unbedeutenden Handel und (1885) 8.752 Einwohner. (1888)


Wladimir-Wolynsk bestand schon im 9. Jahrhundert unter dem Namen Ladomir, war dann die Hauptstadt eines selbständigen Fürstentums, wurde 1320 vom litauischen Fürsten Gedimin erobert, jedoch 1349 vom polnischen König Kasimir dem Großen mit allen dazu gehörigen Ländern an Polen gebracht und kam 1795 unter russische Oberhoheit. (1888)


Das evang.-augsb. Kirchspiel Roshischtsche umfaßte die Kreise Wladimir-Wolynsk, Luzk und Kowel und bedurfte dringend einer Teilung. So wurde im Jahr 1891 das sechste Kirchspiel in Wolhynien gegründet, mit Sitz in Wladimir-Wolynsk.


Es bestand aus 32 Kolonien und etwa 12.000 Gemeindegliedern. Der erste Pastor, HESSE, Eduard Alexander, wohnte in der Kolonie Antonowka-Makowitsch, wo bald ein Pastorat gebaut werden sollte. Ein Pastorat wurde hier im Jahr 1899 gebaut. Die ersten deutschen Siedler ließen sich in dieser Region etwa um das Jahr 1870 in den Orten Vizentow und Wyssoki nieder. 1890 hatte das Kirchspiel 32 Schul- und Bethäuser. [weiter lesen]


Links:

  • Grafische Übersicht zur Entstehung der evang.-augsb. Kirchspiele in Wolhynien. (PDF)
  • Kantorate in West-Wolhynien, 1935/36, inkl. Wladimir-Wolynsk
  • Geschichte des evang.-augsb. Kirchspiels Wladimir-Wolynsk
  • Tips zu Karten der Region um Wladimir-Wolynsk


Quellen:

  • Meyers Konversationslexikon, 1888
  • PINGOUD, G.: "Die evangelisch-lutherischen Gemeinden in Rußland", herausgegeben von der Unterstützungs-Kasse für Evangelisch-Lutherische Gemeinden in Rußland; Band 1: "Der St. Petersburgische und der Moskowische Konsistorialbezirk", St. Petersburg, 1909



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