PYSZCZUK, Edmund

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Sign. Pastor Edm. Pyszczuk

* 24.4.1904 Stanislau, Galizien[1] / ord. 26.7.1935 Luzk / † 28.4.1969 Lichtenstein, Bayern
oo 22.10.1933 Stanislau, Galizien mit Julia KISS * 2.1.1913 Stanislau, Galizien
Kind: Martha *1934[2]

Zur Person

Katholisch getauft und später in Stanislau zur Evang. Kirche übergetreten. In den Kirchendienst wurde er im Jahr 1933 nach absolvierter Prüfung aufgenommen. Er diente als Vikar in Tlunacz, Galizien. Ordination am 26.7.1935 zum Vikar im Kirchspiel Luzk und bis 1939 für die evangelischen Ukrainer im Kirchspiel zuständig.[2][3][4]

1939 Umsiedlung nach Lodz und ab 1940 Dolmetscher in Schleswig und Nürnberg-Langwasser bei der Wehrmacht und von 1941 bis 1943 als deutscher Soldat an der Ostfront. Bei Stalingrad in Gefangenschaft geraten. Unter dem Verdacht der Spionage zum Tode verurteilt. Dieses Urteil wurde später in lebenslange Zwangsarbeit umgewandelt. Nach 12 Jahren wurde Pyszczuk begnadigt und aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft im Jahr 1955 entlassen.

Ab 1.7.1956 betreut Pastor Pyszczuk als Verweser die ev.-luth. Gemeinde Lichtenstein-Bischwind im Kreis Ebern, Unterfranken, Bayern. Seine Ehefrau lebt zu dem Zeitpunkt in Stanislau bei ihren Eltern. Ihr war bis zu diesem Zeitpunkt nur das Todesurteil ihres Mannes bekannt. Im Jahr 1961 kam es zu einem Kontakt. Eine zweite Ehe von Julia KISS wurde anuliert und sie zog zu ihrem Mann in Lichtenstein.

Ab 1.8.1968 im Ruhestand und 8 Monate später verstorben.[2]

Anmerkungen und Quellen

  1. Anmerkung: Stanislau in Galizien heißt ab 1962 Iwano-Frankiwsk.
  2. a b c Landeskirchliches Archiv der Ev.-Luth. Kirche in Bayern, Nürnberg, Signatur: Edmund Pyszczuk PA Theol. 3792/2
  3. SCHMIDT, Hugo Karl Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien, Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff - lt. Schmidt 1937-1939
  4. KNEIFEL, Eduard Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Selbstverlag 1967, S. 151 - lt. Kneifel 1937-1939



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