MANTEUFFEL-SZOEGE, Karl von
auch Baron Karl von MANTEUFFEL-KATZDANGEN oder ZOEGE von MANTEUFFEL<ref>Artikel Zoege von Manteuffel in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 4.4.2013)</ref>
* 1872 in Kurland / † 3.4.1948 in Traunstein, Bayern
Sohn von Baron Karl MANTEUFFEL-SZOEGE (*1820 †1884) und Alexandra (auch Alice) von FÖLKERSAM<ref name=wiki>Artikel Carl Baron Manteuffel-Szoege in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 15.4.2013)</ref>
Zur Person
Manteufel warb verstärkt wolhynische Kolonisten für das Baltikum.
In Begleitung von Baron Oskar von SIMOLIN, Besitzer von Perbohnen in Kurland und Carl von VILLON, Besitzer von Bersebeck bereiste er im Februar 1906 Wolhynien. Gemeinsam besuchten sie Pastor ALTHAUSEN in Rowno und anschließend Pfarrer BARTH in Nowograd-Wolynsk.<ref>ARNDT, Nikolaus Umsiedlung wolhyniendeutscher Kolonisten ins Baltikum 1907-1913 in Wolhynische Hefte Folge 5, S. 91 ff</ref><ref name=besuch>MANTEUFFEL-SZOEGE, Karl von Meine Siedlungsarbeit in Kurland, Verlag S. Hinzel in Leipzig, 1942 - erschienen in der Sammlung Georg Leibbrandt: Quellen und Materialien zur Erforschung des Deutschtums in Osteuropa.</ref>
Nach seinem Besuch schrieb er über die wolhynischen Kolonisten:<ref name=besuch/>
Ihre wenigen, über weite Landstrecken verteilten Pfarrer sorgten aufopfernd dafür, daß sie sich weder ihrer Kirche noch dem Deutschtum entfremdeten. Diese starke Kirchlichkeit der Kolonisten erleichterte später ihre Ansiedlung in Kurland; sie waren froh erstaunt, in ein durchweg evangelisches Land zu kommen ...
Katholiken und Baptisten hat Manteufel für das Baltikum nicht geworben:<ref name=besuch/>
Es gab in Wolhynien auch katholische Deutsche, wenn auch nur in beschränkter Zahl. Sie waren für uns nicht geeignet, denn sie hätten sich in unserem ausgesprochen lutherischen Lande nicht wohlgefühlt, hätten ohne Kirche in erreichbarer Nähe die Betreuung durch deutsche Seelsorger vermißt ... Ebensowenig habe ich Siedler genommen, die protestantischen Sekten angehörten, deren es in Wolhynien gar nicht so wenige gab. Denn auch für sie hätte ich die Hilfe unserer Pfarrer entbehren müssen. Die Baptisten, um die es sich vor allem handelte, hätten Anschluß bei den zahlreichen, ausgezeichneten lettischen Baptistengemeinden gesucht und wären somit leichter der Verlettung anheimgefallen.
Für die Anwerbung von Kolonisten in Rowno und spätere Betreuung auf den Gütern von Katzdangen gewann sie den Küsterlehrer BLUESCHKE und dessen Schwager WOLTER.
Anmerkungen und Quellen
<references />