LIERSCH, Robert Karl
Bruder: Adolf (* um 1893 / †1970)<ref>Heimatbote, Ausgabe 4/1970, S. 13</ref>
oo am 14.2.1931 in Luzk mit NERSTHEIMER, Erna
* am 8.9.1910 in Roschischtsche<ref name=hvwhiko/> / † 18.3.1984 Nürnberg<ref>Heimatbote, Ausgabe 7/1984, S. 14</ref>
Tochter von NERSTHEIMER, Georg und SCHWONECK, Albertine
Kind: Siegfried (*1933)<ref name=hvwhiko/>
Zur Person
Robert Karl Liersch studierte Theologie in Warschau und wurde im Oktober 1929 in sein erstes Amt als Vikar in Luzk berufen. Ein Jahr später übernahm er die Pfarrstelle im neugegründeten evangelischen Kirchspiel von Tortschin.<ref>HENNIG, Martin Die evangelisch-lutherische Kirche in Polnisch-Wolhynien: ihre Geschichte, die Form ihres Dienstes und die Äußerungen ihrer Frömmigkeit, Zentralkanzlei des Gustav-Adolf-Vereins, Leipzig 1933; S. 114ff</ref><ref>KNEIFEL, Eduard Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Selbstverlag 1967, S. 124</ref><ref>Personal-Verzeichnis der Wolhynischen Diözese in Wolhynischer Volkskalender für das Jahr 1938, S. 158</ref>
Am 14. Februar 1931 wurde in Luck Pastor Robert Karl Liersch aus Torczyn mit Fräulein Erna Nerstheimer getraut.<ref> Wolhynischer Bote, Ausgabe 1931</ref> Bis 1939 amtierte er als Pastor in Tortschin.<ref>Glückwunschartikel in Wolhynischer Bote, Ausgabe 1931, S. 71</ref> Nach dem Aufenthaltsverbot von Pastor Dr. Kleindienst hilft er 1939 im Kirchspiel Luzk aus.<ref>Geburts- und Taufbescheinigung von Hulda Wolter (*18.5.1899), ausgestellt am 10.12.1939 in Lutzk von Pastor R. Liersch. Erhalten von Thomas Teuschel, siehe Forumeintrag vom 17.08.2009</ref>Viele wolhynische Pastoren wurden 1939 bei Kriegsausbruch verhaftet und in Bereza Kartuska interniert. Wie Hugo Karl Schmidt später schrieb, kam Pastor Liersch in ein angeblich leichteres Verwahrungslager. Auf dem Transport in dieses Verwahrungslager wurde er so schwer mißhandelt, daß bleibende Körperschäden zu seinem frühen Tod wenige Jahre später führten.<ref>SCHMIDT, Hugo Karl Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien, Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff</ref>
Im Jahre 1940 war er in Zelow und 1941-1945 im Kirchspiel Belchatow tätig. Nach dem Krieg übernahm er eine Pfarrstelle in Kronach, Bayern, wo er auch verstarb.<ref>SCHMIDT, Hugo Karl Die Übernahme der wolhynischen Lutheraner durch das Warschauer Konsistorium und seine Folgen in Wolhynische Hefte Folge 5, S. 215 ff</ref>
Anmerkungen und Quellen
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