JOHANNSON, Julius Hermann
auch JOHANSEN, Julius Hermann<ref name=schnurr>SCHNURR, Joseph Die Kirchen und das religiöse Leben der Russlanddeutschen - Evangelischer Teil, Verlag Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland, Stuttgart 1978, S. 147</ref>
* 27.12.1852<ref name=schmidt>SCHMIDT, Hugo Karl Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien, Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70 ff</ref> St. Jakobi, Livland / ord. 15.2.1881 Dorpat / † 1917 Saratov
Sohn des Bauern und Küsters Jakob JOHANNSON und Marie HIRSCH<ref name=amb>AMBURGER, Erik Die Pastoren der evangelischen Kirchen Rußlands, vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1937, ein biographisches Lexikon; Institut & Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk Lüneburg, Martin-Luther-Verlag Erlangen, 1998; ISBN 3-922296-82-3; S. 367f </ref>
oo 14.7.1885 mit Antonie Friederike PETERSON
Tochter von Otto Reinhold PETERSON in Hapsal (heute: Haapsalu in Estland)<ref name=amb/>
Kinder: Magdalene (*1889 †1906)<ref>Ev.-luth. Kirchenbuch Heimtal 1906 Verstorbene, S. 165, Nr. 403: Magdalene † 8.8.1906, unverheiratet, 16 Jahre 11 Monate</ref>, mind. 3 weitere Kinder<ref>SCHULZ, Oskar Ein junger Lehrer in Wolhynien auf der Brautsuche in Wolhynische Hefte Folge 12, S. 59:
".. 1915 .. heimlich trug sie mit ihren drei minderjährigen Kindern Ausstattung und Zubehör der Kirche .. in ein Versteck."</ref>
Zur Person
1871-1875 Progymnasium in Pernau (heute: Pärnu in Estland)<ref name=amb/>
1880 Abschluß des Theologiestudiums in Dorpat
1881 ordiniert zum Pastor-Adjunkt der Marienkirche in Dorpat
1883-1884 Pastor in Paistel, Livland (heute: Paistu in Estland)
1884-1886 Vikar im Kirchspiel Shitomir<ref name=schnurr/> und in Heimtal<ref name=amb/>
1886-1915 ev.-luth. Pastor im Kirchspiel Heimtal<ref>Geburtsurkunde ausgestellt am 26.8.1915 im Kirchspiel Heimtal vom Pastor Johannson</ref><ref name=schmidt/>
Am 1.6.1915 wurde Pastor Johannson während der Sonntagspredigt verhaftet.<ref>SCHULZ, Oskar Die erste Aussiedlung der Wolhyniendeutschen 1915 - Auszüge aus dem Tagebuch seines Vaters - in Heimatbuch der Deutschen aus Russland Jahrgang 1997/1998, S. 8ff</ref> Im gleichen Jahr mußte er mit seiner Gemeinde in die Verbannung. Er lebte in einem Vertriebenenlager bei Saratov<ref name=amb/> und starb 1917 an Cholera.<ref name=schnurr/><ref>GIESBRECHT, Waldemar Die Verbannung der Wolhyniendeutschen im I. Weltkrieg (3. Teil) in Wolhynische Hefte Folge 5, S. 42</ref>
Anmerkungen und Quellen
<references/>