CHAUDOIR, Maximilian von

Aus VolynWiki

Disambig gray90.JPG
Der Familienname von CHAUDOIR ist mehrfach genannt. Übersicht siehe Chaudoir (Familienname).


auch Baron Maximilian von CHAUDOIR, russ. SCHODUAR, ev.-ref.
* 12.9.1816 Iwnitza bei Shitomir / † 6.5.1881 Amélie-les-Bains, Frankreich[1]
Sohn des Baron Stanislaus von CHAUDOIR (*1790/92 †1858) und Lucie von CRICHTON

oo mit Hermalie Elise von BOKSCHANIN; ev.-luth.
Tochter von Kollegienrat Joseph von BOKSCHANIN
Kinder: Maria (*1856)[2], Johann (*1859[3] †1919[4])

Zur Person

Ab 1834 Deutsch-Studium an der Universität in Dorpat. 1845 nahm er an einer Expedition in den Kaukasus teil. Um 1857-1859 hatte er die Titel Kaiserlicher Kammerjunker und Hofrat[5][6] und lebte auf dem Gut Kusmin bei Alt-Konstantinow, Shitomir.[2][3]

Baron Maximilian von CHAUDOIR zählt zu den bekannten russischen Insektenforschern (Entomologen).[4] Er war ab 1834 Mitglied der Societe Entomologique de France, ab 1837 Societe Imperiale des Naturalistes de Moscou, ab 1847 Entmologischer Verein in Stettin, ab 1861 Entomologischer Verein in Berlin und Societas Entomologicae Rossicae und ab 1864 Societe Entomologique de Belgique.[7]

Er unterhielt viele Kontakte zu führenden europäischen Wissenschaftlern auf seinem Forschungsgebiet. Obwohl er es sich finanziell hätte leisten können, reiste er wenig durch Westeuropa. Wenn er unterwegs war, hielt er sich meist in einem seiner Häuser in Frankreich auf. Auf dem Postweg wurden zu ihm nach Shitomir Käferfunde aus der ganzen Welt geschickt. Er beschrieb, ordnete und katalogisierte die Fundsachen. Bereits zu seinen Lebzeiten unterhielt er enge Kontakte seinen Forscherkollegen in Frankreich und dem Naturkundemuseum in Paris. Er gehörte zu den Förderern des Museums. Seinen Lebensabend verbrachte er in Amélie-les-Bains in Südfrankreich und genoß das Klima am Mittelmeer.[7]

Die einzigartige entomologische Sammlung verblieb nach seinem Tod im Jahr 1881 in Frankreich im staatlichen französischen Naturkundemuseum in Paris.[8]

Anmerkungen und Quellen

  1. Artikel Maximilien de Chaudoir in Wikipedia - L' encyclopédie libre (in Französisch). (gelesen am 14.3.2013)
  2. a b Abschriften Ev.-luth. Kirchenbuch Shitomir, Geburten/Taufen 1857, S. 370, Nr. ohne: Tochter Maria * 29.12.1856 in Shitomir ~ 25.4.1857 in Shitomir durch Pastor Peter STELZ
  3. a b Abschriften Ev.-luth. Kirchenbuch Shitomir, Geburten/Taufen 1859, S. 271, Nr. 1: Sohn Johann * 19.2.1859 auf Gut Kusmin bei Alt-Konstantinow ~ 28.5.1859 in Shitomir durch Pastor Peter STELZ
  4. a b MOKRYZKYJ, Georgij Die Familie der Barone de Chaudoir (Schoduar) in Wolhynische Hefte Folge 12, S. 128
  5. Artikel Rangtabelle in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 19.3.2009)
  6. Artikel Табель о рангах in Википедия Свободная Энциклопедия (in Russisch). (gelesen am 20.3.2009)
  7. a b BALL, George E., ERWIN, Terry L. The Baron Maximilien de Chaudoir: Inheritance, Associates, Travels, Work and Legacy Artikel in The Coleopterists Bulletin 36(3): Seiten 475-501. 1982.
  8. siehe Artikel Muséum national d’histoire naturelle in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 23.11.2014)



VolynWiki: Startseite / Persönlichkeiten / C