Gemeinde Gottes: Unterschied zwischen den Versionen
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− | |Lagerversammlung (Dauer immer acht Tage) in '''Tschernjachow''', Ujesd [[Shitomir]] und später in '''Horschtschik'''. Hier wurde ein gemeindeeigenes Versammlungshaus gebaut.<ref name=EP1.1.96>[[KREBS, Edmund]] ''Die Reformationsbewegung der Gemeinde Gottes in Wolhynien'', in ''Evangeliums Posaune'' vom 1. Januar 1996, S. 19-20</ref><ref>Anmerkung: [[KREBS, Edmund|Krebs]] schreibt "Tchernikow im Ujesd [[Shitomir]]". Laut russischem Ortsverzeichnis von 1906 kann hier nur die Stadt oder Kolonie Tschernjachow gemeint sein.</ref><br>Tschernjachow entwickelt sich zum Versammlungszentrum.<ref name=malzon>{{Malzon|16-34}}</ref> | + | |Lagerversammlung (Dauer immer acht Tage) in '''Tschernjachow''', Ujesd [[Shitomir]] und später in '''Horschtschik'''. Hier wurde ein gemeindeeigenes Versammlungshaus gebaut.<ref name=EP1.1.96>[[KREBS, Edmund]] ''Die Reformationsbewegung der Gemeinde Gottes in Wolhynien'', in ''Evangeliums Posaune'' vom 1. Januar 1996, S. 19-20</ref><ref>Anmerkung: [[KREBS, Edmund|Krebs]] schreibt "Tchernikow im Ujesd [[Shitomir]]". Laut russischem Ortsverzeichnis von 1906 kann hier nur die Stadt oder Kolonie Tschernjachow gemeint sein.</ref><br>Tschernjachow entwickelt sich zum Versammlungszentrum.<ref name=malzon>{{Malzon|16-34}}</ref><ref name=hausfreund1908-30>[[STREFLING, Eduard]] ''Die Abendlichter.'' in ''Der Hausfreund.'' Eine Zeitschrift für Gemeinde und Haus, 19. Jg., Nr. 30 vom 23. Juli 1908, S. 236</ref> |
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Version vom 6. Juni 2021, 14:46 Uhr
auch Fußwascher oder Abendlichter<ref>Niederschrift der Sitzung des Kirchenrates der ev.-luth. Gemeinde Roschischtsche am 14. Dezember 1924 [Film 1768294] - Punkt VI: zum Kirchenratsmitglied STEFAN</ref> genannt. Die Gemeinde Gottes ist eine evangelische Freikirche<ref name=dtwiki>Artikel Gemeinde Gottes (Cleveland) in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 29.10.2009)</ref>, die zur Pfingstbewegung<ref>Artikel Pfingsten in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 16.1.2010)</ref> gehört. Die Glaubensrichtung ist evangelikal<ref>Artikel Evangelikalismus in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 10.1.2010)</ref> und charismatisch<ref>Artikel Charismatische Bewegung in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 13.1.2010)</ref>. Weltweit hat die Gemeinde Gottes über 10 Millionen Mitglieder.<ref name=dtwiki/> Die meisten Gemeinden sind heute in den Vereinigten Staaten.
Theologie und Selbstdarstellung
Grundlage ist das evangelische Glaubensbekenntnis. Die Gemeinde Gottes praktiziert die Erwachsenentaufe (Gläubigentaufe) und das gleiche Abendmahlsverständnis (Gedächtnismahl) wie bei den Baptisten, aber zusätzlich die Fußwaschung vor dem Beginn des Abendmahles.
Mit dem Pfingsfest wird der Abschluß der Osterzeit und das Kommen des Heiligen Geistes gefeiert. Laut ihrem Verständnis begann die geistliche Bewegung am Pfingsttag mit der Gründung der ersten Gemeinde in Jerusalem. Als Freikirche decken ausschließlich Spenden die finanziellen Aufwendungen der Gemeinden.<ref name=dtwiki/>
- http://www.gemeindegottes.org/
- http://www.gemeinde-gottes-herford.de/
- http://www.gemeinde-gottes-heilbronn.de/
- http://www.diegemeindegottes.com/
Orte in Wolhynien
1908 | Lagerversammlung (Dauer immer acht Tage) in Tschernjachow, Ujesd Shitomir und später in Horschtschik. Hier wurde ein gemeindeeigenes Versammlungshaus gebaut.<ref name=EP1.1.96>KREBS, Edmund Die Reformationsbewegung der Gemeinde Gottes in Wolhynien, in Evangeliums Posaune vom 1. Januar 1996, S. 19-20</ref><ref>Anmerkung: Krebs schreibt "Tchernikow im Ujesd Shitomir". Laut russischem Ortsverzeichnis von 1906 kann hier nur die Stadt oder Kolonie Tschernjachow gemeint sein.</ref> Tschernjachow entwickelt sich zum Versammlungszentrum.<ref name=malzon>MALZON, Rudolf 40 Jahre der Gemeinde Gottes in Russland (1900-1940), 1. Auflage, Juni 2007; S. 16-34</ref><ref name=hausfreund1908-30>STREFLING, Eduard Die Abendlichter. in Der Hausfreund. Eine Zeitschrift für Gemeinde und Haus, 19. Jg., Nr. 30 vom 23. Juli 1908, S. 236</ref> |
1910 | Ab diesem Jahr gab es größere Zusammenkünfte in Antonowka, Kurgany, Kl. Kuplja, Sergejewka, Dolganez, Krucha, Lucenow, Njespodsianka und Matschulek.<ref name=malzon/> |
1911 | In Kuple, Ujesd Kostopol wird das erste gemeindeeigene Versammlungshaus in Westwolhynien gebaut.<ref name=EP1.1.96/> |
Nach dem I. Weltkrieg | ... wurden durch Gastprediger Versammlungen u. a. in Kuple, Kurhany und Amelin gehalten. In Luzynow wurde ein Versammlungssaal dauerhaft eingerichtet.<ref name=EP1.1.96/> |
1927 | In Amelin wird ein Versammlungshaus mit 800 Sitzplätzen erbaut.<ref name=EP15.1.96>KREBS, Edmund Die Reformationsbewegung der Gemeinde Gottes in Wolhynien, in Evangeliums Posaune vom 15. Januar 1996, S. 19-20</ref> In Natalien wird im gleichen Jahr ein Versammlungshaus mit 250 Sitz- und 300 Stehplätzen eingeweiht.<ref name=malzon/> |
1932 | Einweihung eines Versammlungshauses in Kurhany.<ref name=EP15.1.96/> |
1933 | Einweihung des Versammlungshauses in Marjanowka. Später kamen Versammlungshäuser in Mydzk, Romanow I, Rokin und Alt Alexandrowka hinzu.<ref name=EP15.1.96/> |
Vertreter in Wolhynien
- MALZON, Rudolf (ab ca. 1910) in Kostopol
- KREBS, August (ab 1923) in Amelin<ref name=EP1.1.96/>
- STEFAN, Eduard, RISKE, Daniel und DREWS waren Ortsvorsteher in ihren Gemeinden
- SONNENBERG, Gustav (nach 1925) Prediger im Kr. Luzk <ref name=EP15.1.96/>
Prediger aus verschiedenen Ländern bereisten Wolhynien zwischen ca. 1900-1939 mit Missionsauftrag bzw. auf Einladung:
- ARBEITER, Karl
- DOEBERT, Otto
- SCHWIEGER, Ferdinand
- VIELGUTH, George
- EBEL, Wilhelm
- WEISSBURGER, Salomon
- ULMER und HUBER <ref>MALZON, Rudolf 40 Jahre der Gemeinde Gottes in Russland (1900-1940), 1. Auflage, Juni 2007; S. 1-151</ref>
Kirchenbücher und andere Dokumente
Nach dem I. Weltkrieg wurden HENKELMANN, Gustav und DEBUS, Friedrich beauftragt, die Gemeinde Gottes beim Kultusministerium in Warschau registrieren zu lassen und die Rechte einer religiösen Körperschaft zu erwirken.
Da die Gemeinde Gottes schon vor dem I. Weltkrieg in Wiontschmin und Pinnino (russ. Polen) registriert war, so wurde dieses Recht auch der Provinz Wolhynien zugestanden. <ref>KREBS, Edmund Die Reformationsbewegung der Gemeinde Gottes in Wolhynien, in Evangeliums Posaune vom 1. Februar 1996, S. 18-19</ref>
Kirchenbücher der Gemeinde Gottes sind nicht bekannt. Dennoch erwähnt Walter Froese in seinem Buch:
The Church of God in the county of Luck became officially registered in 1925 and from then on Debus visited many different villages "once or twice a year" to record births, marriages, and deaths in Church of God families. All of the slowly accumulated "church record books" had to be handed over to the authorities later.<ref>FROESE, Walter People of Faith in Turbulent Times - The Church of God in Eastern Europe; 282 S., Anderson, Indiana (USA) 2010; Reformation Publishers ISBN 978-1-60416-478-8; S. 115-116</ref>
Auf Nachfrage zu dieser Aussage beim Autor erhielt ich folgende Antwort:
... habe ich die Information aus einem "Nachruf" und durch Auskunft von dem Grosssohn von Friedrich Debus. Dieser Grosssohn schrieb mir woertlich: "Records had to be kept of marriages etc. This he did, which required him to visit the different villages once or twice a year where Church of God people lived, this is how he knew the many families. Note: In 1939-40, grandfather had to turn all the church record books in to the authorities, I assume to the Russians." - Was aus den Akten geworden ist, weiss ich leider nicht.<ref>KLATT, Manfred: persönlicher Mailkontakt mit dem Autor Walter Froese in 2010</ref>
Literatur und Forscher
FROESE, Walter People of Faith in Turbulent Times - The Church of God in Eastern Europe
282 Seiten; Anderson, Indiana (USA) 2010; Reformation Publishers ISBN 978-1-60416-478-8
MALZON, Rudolf 40 Jahre der Gemeinde Gottes in Russland (1900-1940), 1. Auflage, Juni 2007
MALZON-NEUHAUS, Agnes Rudolf Malzon - Unter der Führung des Allerhöchsten, Lebens- und Missionserfahrungen aus dem Zaren- und Sowjetrussland; hrsg. vom Posaunenruf e.V., Postfach 1114, 75386 Neubulach, 1. Auflage 2000; S. 1-274
Anmerkungen und Quellen
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