Roschischtsche: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. März 2010, 15:29 Uhr
Roschischtsche, Roshischtsche, Roshyschtsche, Roschyschtsche<ref>Artikel Roschyschtsche in Wikipedia - Die freie Enzyklopädie (in Deutsch). (gelesen am 1.1.2010)</ref>, Rozyszcze (deu.); Rożyszcze<ref>Artikel Rożyszcze in Wikipedia, Wolna encyklopedia (in Polnisch). (gelesen am 3.1.2010)</ref> (poln.); Rožyšče (tsch., ukr. Рож́ище<ref>Artikel Рожище in Вікіпедія Вільна Енциклопедія (in Ukrainisch). (gelesen am 27.2.2010)</ref>, russ. Рожище<ref>Artikel Рожище in Википедия Свободная Энциклопедия (in Russisch). (gelesen am 9.2.2010)</ref>); Rozhysche<ref>Artikel Rozhysche in Wikipedia - the free encyclopedia (in Englisch). (gelesen am 26.8.2009)</ref> (eng.); Rožyščė<ref>Artikel Rožyščė in Vikipedija Laisvoji enciklopedija (in Litauisch). (gelesen am 12.7.2009)</ref> (lit.); Rojîşce<ref>Artikel Rojîşce in Wikipedia Enciclopedia liberă (in Rumänisch). (gelesen am 25.12.2008)</ref> (rum.)
Die Stadt Roschischtsche, im Nordwesten der Ukraine und in der heutigen Oblast Luzk gelegen, gehört zu den ältesten Wirtschaftstandorten Wolhyniens. Hierher kamen die ersten deutschen Ansiedler evangelischer Konfession schon im Jahre 1816 aus dem Kirchspiel Neudorf-Neubrow im Gouvernement Grodno.
Im Jahre 1832, nach dem ersten polnischen Aufstande, kamen dann die ersten Tuchweber aus Polen, denen bald andere folgten. In dieser Region siedelten für die gesamte Region Wolhyniens überdurchschnittlich viele Siedler mit deutscher Abstammung. Somit wurde für dieses Gebiet der Begriff "das deutsche Kerndreieck" geprägt.
In der Stadt Roschischtsche befand sich der Sitz des zweitälteste evangelischen Kirchspiels neben Shitomir, gegründet im Jahre 1862.
Bedingt durch die starke Zuwanderung weiterer Siedler diesen Glaubens gingen folgende Kirchspiele aus Roschischtsche<ref>SCHMIDT, Hugo Karl "Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien", Elwert Verlag Marburg 1992</ref> hervor:
- 1891 die Ständige Adjunktur Wladimir-Wolynsk
- 1899 die Ständige Adjunktur Luzk
- 1930 das Kirchspiel Tortschin
- 1937 das Kirchspiel Kowel
- 1938 das Kirchspiel Josefin
Eine grafische Übersicht zur Entstehung der evangelisch-augsburgischen Kirchspiele in Wolhynien ist als PDF-Datei nachlesbar. Nachfolgender Kartenausschnitt zeigt die Stadt Roschischtsche im Jahre 1915:
Die Detailkarte im Maßstab 1:100.000 (Ausschnitt aus dem Blatt Q38) zeigt die Lage der Wohngebiete, Straßen, Wege und die Eisenbahnanbindung.
Bei der Bezeichnung einzelner öffentlicher oder wirschaftlich wichtiger Gebäude und der genauen Bezeichnung der umliegenden Siedlungen lohnt sich ein Vergleich mit den Karten der österreichisch-ungarischen Monarchie im Maßstab 1:75.000.
Fast alle umliegenden Ortschaften wurden in der größeren Karte z. B. mit dem Namen "Kolonie" versehen, welches auf deutsche Siedler schließen läßt.
Weitere Angaben zu den Kartenwerken stehen in unserem Leitfaden.
Wie eine Reisegruppe<ref>Informationen der Mitarbeiter vom Reisebüro "Intersod" in Rivne und persönlicher Schriftverkehr aus 2008</ref> aus dem Jahr 2005 berichtete, steht ein Teil des ehemaligen Kirchengebäudes noch:
... die Kirche, über die ich erzaehlt habe ... Sie steht in Roshyschtsche, in der Sowjetzeit wurde dort ein Konfektionsbetrieb eingerichtet. Im Jahre 2005 haben wir die Hinterseite dieser evangelischen Kirche deutlich gesehen ... vielleicht ist diese Wand heute etwas hinter den Bäumen versteckt.
Links:
- VolynWiki: Statistische Zahlen zum ev.-augsb. Kirchspiel Roschischtsche
- Statistik des Kirchspiels Rozyszcze um 1885
- Kantorate in West-Wolhynien, 1935/36, inkl. Rozyszcze
- Geschichte des evang.-augsb. Kirchspiels Rozyszcze
- Tips zu Karten der Region um Roschischtsche in West-Wolhynien
- "Rozyszcze, My Old Home" - Rozyszczer committee in Israel (englisch). Eine jüdische Gemeinde mit Verbindungen in die USA, nach Kanada, Brasilien u.a.
Quellen:
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