STUMPP, Karl: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. November 2012, 01:24 Uhr
Studienrat, Dr. Karl STUMPP * 12.5.1896 Alexanderhilf, Odessa, Ru / † 20. 1. 1982 Stuttgart, Baden-Württemberg, D<ref name=anzeige>Todesanzeige vom 20.1.1982, abgebildet bei der Germans from Russia Heritage Collection</ref>
Zur Person
1917 kam er nach Deutschland
1918-1933 lebte er in Bessarabien, von wo er ausgewiesen wurde und zum Verein für das Deutschtum im Ausland nach Stuttgart ging.<ref>Heimatbote, Ausgabe 9/1982, S. 4</ref>
1941-1943 während der deutschen Besetzung der Sowjetunion Sonderkommando "Dr. Karl Stumpp". Erfassung der deutschen, jüdischen und ukrainischen Bevölkerungsgruppen. Dieses SS-Kommando unterstand der Politischen Abteilung des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete.<ref>Artikel "NS-Verwaltung für die besetzten Ostgebiete" (PDF) in KATHE, Hans-Joachim, MORGENSTERN, Winfried "Lexikon der Russlanddeutschen - Teil 1: Zur Geschichte und Kultur", Berlin 2000</ref>
1950<ref>KAMPEN, Johann "50 Jahre Landsmannschaft der Deutschen aus Russland"</ref> Gründungsmitglied der Landsmannschaft der Deutschen aus Rußland e. V.<ref name=anzeige/>
1965 Ehrung mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse<ref name=anzeige/>; im Jahr 2000 offen, ob STUMPP diese Auszeichnung aberkannt wird, da er während des 2. Weltkrieges an der Ermordung von Juden in der Ukraine beteiligt war.<ref name=hsozkult>HAAR, Ingo "Historiker im Nationalsozialismus und die Historisierung des 'Dritten Reiches' als Forschungsproblem", Artikel vom 27.9.2000 auf H-Soz-u-Kult - Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften, Internetportal der Humbolt-Universität Berlin</ref>
1973–1982 Leiter der Forschungsstelle Russlanddeutsche in der AgoFF.<ref>Archivunterlagen der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V.</ref>
In einem Artikel von Ingo HAAR aus dem Jahr 2000 heißt es zu den ukrainischen Archivbeständen:<ref name=hsozkult/>
Georg Leibbrandt und Karl Stumpp transferierten in der Nachkriegszeit die Archivbestände der ehemaligen Russlanddeutschen aus der Ukraine in die Staaten, wo sie als Teil des Kulturschatzes der deutschen Minderheit in Nebraska angenommen wurden. Ob diese kulturelle Leistung mit dem liberalen und demokratischen Verständnis eines US-Bürgers vereinbar sei, wird gegenwärtig heftig diskutiert. Handelte es sich doch vormals um das Sammelgut der Planungsstäbe der SS aus der Umsiedlung der Russlanddeutschen in der besetzten Sowjetunion.<ref name=hsozkult/>
Publikationen
- "Ostwanderung, Akten über die Auswanderung der Württemberger nach Russland 1816-1822", S. Hirzel, 1941, 269 S.; erschienen in Sammlung Georg Leibbrandt. Quellen zur Erforschung des Deutschtums in Osteuropa, Band 2
- "Das Schrifttum über das Deutschtum in Russland", in 3 Auflagen: Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, 1958 (58 S.) und 1980 (85 S.); Selbstverlag, 1971 (77 S.)
- "Die Rußlanddeutschen - 200 Jahre unterwegs", Pannonia-Verlag, 1964, 185 Bilder, 142 S.
- "Ergebnisse ü̈ber die Gesamterhebung des Deutschtums in der Sowjet-Union", Nachdruck der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, 1964 (38 S.)
- "Das Deutschtum in der Sowjetunion nach der Volkszählung 1959", Nachdruck der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, 1964 (78 S.)
- "Die Auswanderung aus Deutschland nach Russland in den Jahren 1763-1862", Tübingen 1972, 1020 S.
Anmerkungen und Quellen
<references/>