SIKORA, Paul

Aus VolynWiki

Pastor Sikora 1932

* 29.6.1889 in Ustron-Hermanitz, Bielitz / ord. 8.8.1915 / † 28.3.1957 in Ustroń
Sohn von Adam SIKORA und Marianna BŁASZCZYK[1]

Zur Person

Theologie-Studium in Wien, Berlin und Halle[1][2]

1911-1913 Personalvikar bei Pfarrer Georg FAUST in Dornfeld und anschließend
Religionslehrer an der Lehrerbildungsanstalt in Boberek bei Teschen und hier
ordiniert am 8.8.1915[1]

1. Weltkrieg: Wehrdienst in der österr. Armee und in italienischer Gefangenschaft
1924-1927 Pfarrer in Sobiesenki, Kirchengemeinde in der Kalischer Diözese[1][3]

Nov. 1927[4]– Aug. 1939[5] ev.-luth. Pastor im Kirchspiel Rowno[6][7][8]
Zum Beginn seiner Amtszeit wurde am 11.12.1927 das 25jährige Bestehen des Kirchspiels gefeiert. Einweihung der Bethäuser in Michałówka am 25.3.1928, Zofjowka am 15.9.1928, Moczułki am 9.11.1930, Krasnopol am 16.11.1930, Schul- und Bethaus in Kurasz, Betsaal in Perełysianka und 1933 wurde das Bethaus in Równe zu einer Kirche umgebaut.[4]


Hugo Karl Schmidt schreibt:[5]
"Vom Kriegsausbruch am 1. September 1939 war als einziger Pastor Sikora während seines Urlaubs
in Westpolen überrascht worden und nicht nach Rowno zurückgekehrt. ... Umsiedlung ... Für mich 
war die Arbeit in Tuczyn besonders dadurch erschwert, daß ich die beiden verwaisten Nachbar-
gemeinden Rowno und Kostopol mit zu versorgen hatte."


Paul Sikora 1941 in Czermno, Gombin

1940/41 Pfarrer in Wisła, 1941 in Gombin, 1941-1945 in Iłow
1945 von den polnischen Behörden verhaftet und bis 1953 im polnischen Gefängnis
1954-1957 betreute er in Belgard, Ostpommern dort lebende deutsche Lutheraner
28.3.1957 in Folge der Nachkriegserlebnisse und der jahrelangen Haft stirbt Paul SIKORA in Ustroń, Wojewodschaft Schlesien in Polen.[1]

Anmerkungen und Quellen

  1. a b c d e KNEIFEL, Eduard Die Pastoren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, Selbstverlag 1967, S. 168
  2. HENNIG, Martin Die evangelisch-lutherische Kirche in Polnisch-Wolhynien: ihre Geschichte, die Form ihres Dienstes und die Äußerungen ihrer Frömmigkeit, Zentralkanzlei des Gustav-Adolf-Vereins, Leipzig 1933; S. 114ff
  3. In dem verlinkten Bericht von der Gemeinde Sobiesęki aus dem Jahr 1954 wird seine Wirkungszeit dort von 1924 bis 1928 angegeben. Jedoch war seine Amtseinführung in Rowno bereits im November 1927.
  4. a b KNEIFEL, Eduard Die evangelisch-augsburgischen Gemeinden in Polen, 1555-1939, Selbstverlag des Verfassers, Vierkirchen 1972; Abschnitt Gemeinde Równe, S. 194f
  5. a b SCHMIDT, Hugo Karl Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien, Elwert Verlag Marburg 1992, S. 67
  6. Personal-Verzeichnis der Wolhynischen Diözese, in Wolhynischer Volkskalender für das Jahr 1938, S. 158
  7. SCHMIDT, Hugo Karl "Die Übernahme der wolhynischen Lutheraner durch das Warschauer Konsistorium und seine Folgen", in Wolhynische Hefte Folge 5, S. 215 ff
  8. Heimatbote, Ausgabe 11/1982, S. 3



VolynWiki: Startseite / Persönlichkeiten / S