RINK, Friedrich

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Der Familienname RINK ist mehrfach genannt. Übersicht siehe Rink (Familienname).

* 2.6./14.6.1889 Kolonie Annette, Wolhynien / ord. 3.3.1918 Rostov a.D. / † 25.3.1967 Göttingen
Sohn des Bauern Ludwig RINK und Karoline KROPP

oo 16.2.1919 in Schwartzenhof, Kirchspiel Pölwe[1], Livland mit Ilse Luise LEZIUS (*1896 †1984)[2]
Tochter von Dr. med. Oskar LEZIUS und Katharina BOUSTEDT[3]
Kinder: Günter (*1924)[4], Hilde (*1924)[4]

Zur Person

1896-1902 besuchte er die Dorfschule in der Kolonie Anette[5]
1902-1904 die Schule in Nowograd-Wolynsk.[5]
1904-1906 Küsterlehrerseminar zu Heimtal im Gouvernement Wolhynien
1906-1907 Lehrer in Emiltschin.[5]
1908-1911 Gymnasium in Shitomir und Abiturabschluss.[5]
1911 Beginn eines Jurastudiums, 1912-1916 Theologie-Studium in Dorpat
1917-1918 Probejahr bei Pastor DEGGELLER in Petersburg und bei Propst Törne in Rostow am Don.[5]
3.3.1918 ordiniert in Rostov am Don zum Pastor-Adjunkt

Mai - Dezember 1918 als Pastor vic.[6] in Heimtal, Wolhynien tätig. Unter Anleitung von Pastor Rudolf DERINGER in Nowograd-Wolynsk.[3][7][8]

1919 nach Königsberg, 1.8.1919-20.8.1920 Pastor-Adjunkt in Königsberg[3]
1920-1925 Leiter des Vereins der Deutschen Wolhyniens in Berlin - gegründet: 28.11.1920[9][10]

Seine Pastorenstellen bis zum 2. Weltkrieg:
1925-1926 Pastor-Adjunkt in Berlin-Neukölln, bis 1929 Pastor in Schweinert, Kreis Schwerin/Warthe, bis 1931 in Bellethen, Ostpreußen, bis 1938 in Lichtenhagen, Ostpreußen und bis 1945 in Jädickendorf, Neumark[3]

1942 Leiter des Sippenamtes Shitomir.[11] In dieser Funktion war er dem Sonderkommando Stumpp unterstellt.

1946-1949 in Wathlingen, Kreis Celle
1949-1951 Pastor in Sebexen, Kreis Osterode/Harz
1951-1956 Pastor in Gelliehausen bei Göttingen[3]

Publikationen

  • Seit der Gründung des Vereins der deutschen Wolhynier im Jahr 1920 schreibt er die Mitteilungen des Vereins, die in der Heimkehr abgedruckt werden.
  • Die deutschen Siedlungen in den Generalbezirken Luzk und Shitomir (früher Gouv. Wolhynien) - Aufsatz in den Akten des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete, Berlin 1942[11]

Artikel in den Heimatbüchern der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland:

  • Das Wolhyniendeutschtum - erschienen im Heimatbuch 1954, S. 31
  • Die Wolhyniendeutschen - im Heimatbuch 1959, S. 39
  • Wie liegt so weit, was mein einst war (Erinnerungen aus Wolhynien) - im Heimatbuch 1962, S. 16
  • Die Vertreibung der deutschen Kolonisten aus Wolhynien 1915, 1916 - im Heimatbuch 1966, S. 61
  • Das Schicksal der Auswandererfamilie Rink im Osten und ihre Heimkehr in den Westen - gedruckt nach seinem Tod im Heimatbuch 1982-1984, S. 115-126

Anmerkungen und Quellen

  1. Ev.-luth. Kirchenbuch Pölwe 1919 Heiraten, S.55/56, Nr. 1: Pastor Friedrich RINK, ledig 29 J. 8 Mo., luth., Vater Ludwig lebt in Schwartzenhof oo 16.2.1919 in Schwartzenhof vom Pastor I.C. SCHWARTZ mit Ilse Luise LEZIUS, ledig 22 J. 5 Mo., luth., Vater Oskar u. Mutter Kitty
  2. Ev.-luth. Kirchenbuch Pölwe 1896 Geburten / Taufen, S. 92, Nr. 3: Ilse Luise LEZIUS * 20.9.1896 und ~ 13.11.1896 in Schwartzenhof (eine deutsche Gemeinde im Kirchspiel Pölwe) vom Pastor SCHWARTZ, Taufpate Pastor Paul PLATH
  3. a b c d e AMBURGER, Erik Die Pastoren der evangelischen Kirchen Rußlands, vom Ende des 16. Jahrhunderts bis 1937, ein biographisches Lexikon; Institut & Verlag Nordostdeutsches Kulturwerk Lüneburg, Martin-Luther-Verlag Erlangen, 1998; ISBN 3-922296-82-3; S. 447f
  4. a b Zeitschrift Deutsches Leben in Russland, Jahrgang 1924, Heft Nr. 9/10, S. 128: Geburtsanzeige Günter und Hilde RINK * 28. März 1924 in Berlin
  5. a b c d e HIRSCHHAUSEN, Th. u.a. Nachtrag zum Album des Theologischen Vereins zu Dorpat, herausgegeben vom Theologischen Verein, Dorpat 1929, S. 93; Online-Bibliothek der Universität von Tartu
  6. Anmerkung: Pastor vic. = vicarius = Vikar, in der praktischen Ausbildung befindlicher Pastor oder als Stellvertreter / Gehilfe des Pastors (hier DERINGER) angestellt
  7. SCHMIDT, Hugo Karl Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Wolhynien, Elwert Verlag Marburg 1992, S. 70ff
  8. Lt. Schmidt, ebenda, soll Pastor Rink 1918–1922 ev.-luth. Pastor im Kirchspiel Heimtal gewesen sein. Jedoch können diese Angaben nicht bestätigt werden. Nach seiner Heirat im Februar 1919 in Livland zog er nach Königsberg und später erscheint sein Name regelmäßig als Autor in der Heimkehr mit dem Wohnsitz Berlin.
  9. WEISS, Ewald Das Schicksal der Daheimgebliebenen - Nachtrag zu GIESBRECHT, Waldemar Die Verbannung der Wolhyniendeutschen 1915/1916 in Wolhynische Hefte Folge 5, S. 77
  10. ARNDT, Nikolaus Umsiedlung wolhyniendeutscher Kolonisten ins Baltikum 1907-1913 in Wolhynische Hefte Folge 5, S. 181
  11. a b RINK, Friedrich Die deutschen Siedlungen in den Generalbezirken Luzk und Shitomir (früher Gouv. Wolhynien) - der Autor unterzeichnet 1942 mit Leiter des Sippenamtes Shitomir - Aufsatz in den Akten des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete, Berlin 1942 im Bundesarchiv Koblenz



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